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FreeBSD 20. Nov. 2022

Linux ist wahrscheinlich für die meisten Meschen die direkteste Assoziation mit Open Source Betriebssystemen. Das ist intuitiv auch natürlich richtig, denn Linux hat einen außerordentlich hohen Verbreitungsgrad bei Servern. Nach Windows liegt es auf dem zweiten Platz mit gut 20 % Marktanteil weltweit. Der Anteil von Unix Betriebssystemen liegt nur im einstelligen Prozent Bereich.

Legt man Wert auf Open Source, Stabilität und bequeme Administration sollte man sich FreeBSD ansehen. Es handelt sich dabei um ein Unix. Damit ist es eng verwandt mit Linux, das ein Unix Clone ist. Die Handhabung ist in vielen Bereichen identisch, jedoch an etlihen Stellen unterschiedlich.

Die Philosophie hinter FreeBSD ist wohl einer der entscheidensten Unterschiede. Die Entwicklergemeinde ist wesentlich homogener. Sowohl Kernel als auch Treiber, Userland Werkzeuge und Dokumentation kommen aus einer Hand. Das hat wesentliche Vorteile für die Benutzung. Bei Linux findet man häufig Anleitungen im Netz, die jedoch entweder für eine andere Linux Variante gelten und/oder eine andere Version. Damit bewegt man sich auf dünnem Eis. Außerdem kommen viele der Anleitungen aus der Community und sind auf beliebigen Webseiten verstreut.

FreeBSD hat eine zentrale Dokumentation, die umfangreich und aktuell ist. Sie ist sowohl im WWW zu finden und auch als PDF verfügbar. Das ist für Administratoren einfacher und birgt zudem nicht das Risiko mit falschen Informationen zu arbeiten. Treiber werden im Vergleich zu Linux für weniger Hardware angeboten. Dafür ist die Transparenz auch hier deutlich höher. Netzwerk Hardware beispielsweise laufen immer unter einem bestimmten Namen, so wie zum Beispiel die Intel ix Netzwerkhardware für 10G Netzwerkkarten. So lässt sich einfach herausfinden, ob Hardware unterstützt wird und wenn ja, mit welchen Features.


Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Möglichkeit das System immer auf die nächste Version upgraden zu können. Linux bietet das Feature je nach Distritibution zwar meistens auch, aber es ist immer mit einem Fragezeichen verbunden. FreeBSD ist da berechenbarer.

Die exzellente Leistung und Zuverlässigkeit unter FreeBSD ist allgemein bekannt. Wichtige und sehr große Cluster aus FreeBSD Systemen existieren zum Beispiel bei Netflix. Dieser Artikel zeigt auf beeindruckende Weise welche Leistungsfähigkeit dadurch erzielt wird. Auch andere Branchengrößen wie Apple, Juniper oder Intel nutzen die Macht von FreeBSD. Deswegen wird viel Geld und Zeit in die Weiterentwicklung dieses großartigen Betriebssystems investiert. Das kommt widerrum den Nutzern zugute.

Ebenfalls bekannt ist FreeBSD für den ausgereiften und performanten TCP/IP Stack. Gerne wird es deswegen und wegen des - ursprünglich aus NetBSD stammenden - pf Paketfilters in Firewalls und anderen sicherheitsrelevanten Systemen eingesetzt.

Weniger bekannt ist der bhyve Hypervisor. Damit kann man auch FreeBSD Systeme nutzen um virutuelle Gäste zu betreiben. Die Technologie ist im Vergleich zu den bekannten Lösungen aus der Linux Welt noch jung. Dennoch ist auch hier sinnvoll sich dies einmal näher anzusehen. Darüber hinaus bieten die BSD jails eine sehr bequeme und performante Möglichkeit Dienste und Umgebungen voneinander zu isolieren.

FreeBSD sollte man nicht so einfach vernachlässigen und blind auf Linux setzen. Je nach Szenario ist es mindestens so gut, oder gar besser und kann damit den Aufwand und damit die Kosten für einen Betrieb senken.

Ob sich FreeBSD auch für ihr Projekt eignet, kann ich ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch näher erläutern.

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Jochen Demmer

Computer und Netzwerke bestimmen mein Leben. Open Source ist meine Umfeld.

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