Linux, btrfs und Snapshots
Linux bietet Unterstützung für eine Vielzahl an Dateisystemen. Der Unterschied im Funktionsumfang, der Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit können beachtlich sein.
ZFS findet mehr und mehr Verbreitung unter Linux, fristet aber auch aus lizenztechnischen Gründen noch ein Nischendasein. Vom Funktionsumfang erhält man am Ehesten mit btrfs eine Alternative auf Augenhöhe. Wenngleich das Dateisystem jünger ist, wird es mittlerweile von einigen Distributionen auch für den Installationsprozess unterstützt. Fedora - eines der beliebtesten Distributionen für den Desktop Betrieb - ist sogar den Schritt gegangen und hat es als das Standard Dateisystem festgesetzt.
Ein Schritt der nicht bei jedem auf Begeisterung stieß. Einen Vorteil, der sich durch diese Entscheidung ergibt, möchte ich in diesem Artikel besonders hervorheben. Das Snapshotting.
BTRFS unterstützt Snapshotting. Dies kann für den Alltagsbetrieb große Vorteile mit sich bringen. Besonders in Situationen von fehlgeschlagenen Systemupdates, lässt sich sehr einfach ein alter Stand wiederherstellen. Das kann viel Kosten und Arbeit sparen.
Die wohl beliebtesten Werkzeuge in diesem Zusammenhang scheinen Snapper und Timeshift zu sein. Beide funktionieren ähnlich, wenngleich die Handhabung und das Feature Set etwas unterschiedlich sind. Timeshift erinnert nicht zuletzt auch wegen des Namens ein wenig an Apples Time Machine.
Ein anderes Interessantes Szenario ist, wenn man testweise am System etwas experimentieren möchte, sei es ein anderer Windows Manager oder die testweise Umstellung von einer Nvidia auf eine AMD Grafikkarte. Gehen die Experimente schief, lässt sich der alte Zustand sehr einfach wiederherstellen.
Diese und weitere Vorteile bietet die Nutzung eines modernen Dateisystems wie BTRFS. Sollten sie hierzu Fragen haben oder eine Beratung benötigen, kontaktieren Sie mich gerne.
