Photo by Cornelius Ventures / Unsplash

Welches Linux für den Desktop

GNU/Linux 21. Okt. 2022

Schon seit geraumen Zeiten wird das Thema Linux auf Workstations behandelt. Lange gab es handfeste Vorbehalte, warum es keine gute Idee wäre. Es ist noch nicht alles perfekt. In einigen Bereichen ist Linux jedoch sogar besser als Windows oder macOS.

Eine lange Reise

Meine ersten Gehversuche mit Linux als Arbeitsplatz reichen in das Jahr 2000 zurück. Damals war es SuSE Linux 6.4 das mir einiges an Frust bei der Nutzung bereitet hat. Ich habe in meinem IT Leben viel zwischen den unterschiedlichsten Betriebssystemen gewechselt. Mac, Linux, Windows, BSD. Die Großen aber auch unbekanntere Systeme waren darunter.

Seit 2012 benutze ich Linux auf dem Desktop vorwiegend bis ausschließlich. Als Administrator sind die Anforderungen natürlich anders, als würde man Audio- oder Videoschnitt machen. Entwickler oder Bildbearbeiter haben wieder andere Anforderungen. Alle kommen unter Linux auf Ihre Kosten.

im Büro

Besonders für typische Büroarbeiten gibt es heute keinen Grund mehr Linux vorschnell auszusortieren. Browser, Email, Textbearbeitung, Tabellenkalkulation. Als dies und noch mehr funktioniert unter Linux genau so gut wie unter Windows oder am Mac. Gnome ist neben KDE wohl die grafische Oberfläche mit den meisten Nutzern. Die Bedienung ist sehr homogen, einfach in der Struktur und intuitiv. Weniger überladen und nicht unnötig redundant wie häufig unter Windows.

Treiber und Unterstützung für Laptops sind ebenfalls gut. Allerdings sollte man nicht uninformiert einen Laptop kaufen, wenn Linux darauf laufen soll. Nicht jedes Gerät funktioniert einwandfrei mit Linux. Für Laptops ist man meistens gut mit Lenovo Geräten der T Serie beraten.
Auch in größeren Firmenumgebungen lassen sich mit Linux einheitliche Strukturen formen, ähnlich, wie man es unter Windows mit einer Active Directory gewohnt ist.

Der Linux Jungle
Photo by Chris Abney / Unsplash

Nun steht man vor der Frage: Welches Linux soll es denn nun sein? Es gibt hunderte Varianten. Um es etwas einfacher zu machen beleuchte ich in diesem Artikel zwei Kandidaten:

Andere beliebte Varianten wie Debian, Ubuntu oder Mint bleiben in dieser Betrachtung außen vor.

Sowohl Manjaro als auch Fedora nutzen Gnome. Es ist derart einfach zu bedienen, dass es ziemlich egal ist, ob man von Mac oder von Windows kommt. Man findet sich umgehend zurecht. Wo liegen die entscheidenden Unterschiede zwischen Manjaro und Fedora?

Fedora ist aus meiner Sicht das Linux mit dem besten Feinschliff. Man fühlt die Liebe zum Detail. Ungereimtheiten sind seltenst anzutreffen. Für die meisten Fälle meine klare Empfehlung. Fedora wird von RedHat betreut. Bekannte Verwandte sind CentOS oder Rocky.

Manjaro hingegen basiert auf Arch. Die Dokumentation ist besser und aktueller als jedes andere Linux. Gleichzeitig bietet es eine unerreichte Flexibilität. Neben den üblichen Paketmanagern, pacman, flatpak und snap bietet es den Community basierten AUR Paketstamm. Wer etwas mehr Möglichkeiten zur Anpassung sucht, ist hier bestens bedient.

Fazit

Wichtig ist sich dem Thema zu öffnen und keine Urteile ohne gescheite Grundlage zu fällen. Windows ist und bleibt vermutlich kurz bis mittelfristig der Standard. Wer einiges an Zeit und Geld sparen will, sollte sich zumindest mit dem Thema einmal auseinandersetzen. Fragen sie mich.

Tags

Jochen Demmer

Computer und Netzwerke bestimmen mein Leben. Open Source ist meine Umfeld.

Großartig! Das Abonnement wurde erfolgreich abgeschlossen.
Großartig! Schließen Sie als Nächstes die Kaufabwicklung ab, um vollen Zugriff zu erhalten.
Willkommen zurück! Sie haben sich erfolgreich angemeldet.
Erfolg! Ihr Konto ist vollständig aktiviert, Sie haben jetzt Zugang zu allen Inhalten.